Renault Megane Coupe Cabriolet
Auch mit frischem Makeup, Online-Zugang und dem neuen Turbo-Benziner mit 132 PS ist das Renault Megane Coupe Cabriolet ein sanftmütiger Gleiter geblieben.
Die Masche mit dem Klapp-Hardtop klappt wohl nicht mehr so toll: Ford Focus CC, Opel Astra Twintop und Volvo C70 sind bereits Geschichte, bei Peugeot 308 CC und VW Eos ist das Ende abzusehen. Nachfolger? Eher nicht. In der Kompaktklasse hält nur Renault an diesem Konzept fest, hat das Renault Megane Coupe Cabriolet jetzt sogar mit diversen Änderungen fit für weitere Sommer gemacht. Und für viele Winter, denn speziell die zweite CC-Generation — seit 2010 — ist ein Auto für alle Jahreszeiten.
Selbst bei frostigen Außentemperaturen lässt das großzügig verglaste Dach viel Licht hinein und schafft vorn ein luftiges Raumgefühl. Gegen übermäßige Aufheizung des Innenraums helfen die starke Tönung und ein serienmäßiges Rollo — oder ein Griff zum Schalter auf der Mittelkonsole, woraufhin sich die zweiteilige Konstruktion binnen 21 Sekunden im Heck zusammenfaltet.
Dadurch schrumpft allerdings der Kofferraum von 417 auf 211 Liter Volumen, und unter die Abdeckung passt nur sehr flaches Gepäck. Mehr Platz und Frischluft gibt es für den Fahrer, weil die Windschutzscheibe beim letzten Modellwechsel um sechs Zentimeter nach vorn rückte.
Auf den beiden Rücksitzen muss man dagegen weiterhin mit unbequemem Einstieg, minimaler Beinfreiheit und knappem Kopfraum bei geschlossenem Dach leben. Im Gegenzug droht dort unter freiem Himmel kaum Gefahr für Toupetträger, denn eine kleine Scheibe zwischen den hinteren Kopfstützen verhindert bei hochgefahrenen Seitenscheiben allzu stürmische Verwirbelungen.
Überhaupt liebt es der Renault Megane Coupe Cabriolet eher mild als wild. Sowohl die bequemen Ledersitze der getesteten Luxe-Version (plus 3000 Euro) als auch die komfortable Federung und Dämpfung animieren zu einer lässigen Gangart. Vor allem die synthetische Lenkung mit schwacher Rückmeldung ermuntert nicht gerade dazu, nach kurvigen Alternativen zur direkten Route zu suchen.
Zum entspannten Wesen des Renault Megane Coupe Cabriolet passt der neue Basisbenziner mit nur 1,2 Liter Hubraum und Turbolader, der den bisherigen, ebenfalls aufgeladenen 1,4-Liter-Motor ablöst. Dank Direkteinspritzung sowie einem zarten Plus an Leistung (132 statt 130 PS) sowie Drehmoment (205 statt 190 Nm) beschleunigt der immerhin 1553 kg schwere Wagen erfreulich munter, lässt die Vorderräder sogar bisweilen um Traktion scharren.
Allerdings schlägt sich das Downsizing samt Rekuperation und Start-Stopp-Automatik nicht in einem geringeren Normverbrauch (6,4 Liter) nieder, und im Testmittel schluckte das Cabrio sogar 0,31/100 km mehr als die gleich motorisierte, aber fünf Zentner leichtere Limousine. Dafür klappt es künftig mit der ständigen Verbindung zur Außenwelt noch leichter, selbst wenn das Dach zu ist: Über das Multimediasystem R-Link mit USB-Anschluss und Bluetooth-Schnittstelle kann man jetzt auch Apps aus dem Internet laden.
Fazit: Der Renault Megane CC ist ein sehr französisches, weil entspanntes, luftiges und komfortables Ganzjahres-Cabrio ohne Dynamikwahn.
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