Range Rover Evoque 2.2 TD4 Pure Automatik
Der Range Rover Evoque 2.2 TD4 Pure Automatik ist der Gentleman unter den Kompakt-SUV. Den stylischen High-Tech-Briten gibt’s für 37.630 Euro.
Auch unter den sich ansonsten oft zum Verwechseln ähnlich sehenden Kompakt-SUV gibt es Typen, die aus der Masse hervorstechen. Der Range Rover Evoque ist zweifellos so einer. Quasi als „Range Rover for Beginners“ spricht er schon durch seine Optik weniger den konservativen Manager mit Jagdschein und Blackberry-Handy in der Westentasche, sondern eher den stylischen Wirtschaftsjunior mit Segway im Kofferraum und I-Phone in der Jeans an.
Auch preislich bewegt sich der Range Rover Evoquein ganz anderen Regionen als sein großer Bruder. Zwar sind 33.500 Euro wahrlich kein Pappenstiel, der Einstiegspreis für den Evoque erschließt der Marke jedoch trotzdem eine Käuferschaft, die bis dahin einen Range Rover nur in den Showrooms der Händler, nicht aber in der eigenen Garage bewundern durfte.
Angeboten wird der für das Modelljahr
2014 aufgefrischte Range Rover Evoque als Fünftürer und als Coupe mit zwei verschiedenen Dieselmotoren und einem Benzintriebwerk. Hier im Test war der fünftürigen Allrad-Evoque mit dem kleineren Dieselaggregat und Automatikgetriebe in der günstigsten Ausstattungsvariante „Pure“, der für37.630 Euro in der Preisliste steht und damit über 15.000 Euro günstiger ist als das Topmodell.
Im Rückspiegel des Vordermannes erscheint der Evoque dank seines markentypischen Kühlergrills schon von weitem deutlich erkennbar als Range Rover. Damit hört die Familienähnlichkeit aber auch schon auf. Bei keinem anderem SUV ist die derzeit angesagte Keilform so krass ausgeprägt wie bei dem Range Rover Evoque.
Das fast schon steil abfallende Dach und die stark ansteigende Taille scheinen sich am Heck des Fahrzeugs fast zu berühren. Die weit ausgestellten Radkästen, die bulligen Stoßfänger, die an konzentriert zusammengekniffene Augen erinnernden Scheinwerfer und der dezente Dachspoiler komplettieren das sportlich-elegante Offroad-Outfit des nur 4,35 Meter langen, dafür aber satte 1,90 Meter breiten Briten.
Nach dem Öffnen der Türen fühlt sich dann auch der klassische Range Rover-Fahrer wieder zu Hause: Edle Materialien und teillederne Sessel schaffen englische Clubatmosphäre. Das übersichtliche Cockpit überrascht nicht mit neumodischen Spielereien. Und auch der liebgewonnene, beim Abschalten des Motors in der extrabreiten Mittelkonsole abtauchende Drehregler für das neue Neungang-Automatikgetriebe fehlt im kleinen Range Rover nicht.
Trotz des Kopffreiheit raubenden Schrägdachs fühlen sich auch erwachsene Passagiere auf den drei hinteren Plätzen keinesfalls eingeengt: Sie dürfen die Füße ausstrecken und sich – wenn nicht gewünscht – auch ohne Schulterschluss mit den Sitznachbarn bequem zurücklehnen. Zum hohen Wellnessfaktor trägt auch die sehr gute Motordämmung bei.
Zwischen die Heckklappe, die Gepäckraumabdeckung und die Rücksitzlehnen passen ordentliche 420 Liter. Bei umgeklappten Rücksitzen und dachhoher Beladung vergrößert sich das Ladevolumen auf ikeaeinkaufstaugliche 1445 Liter. Wer den Range Rover Evoque als Zugpferd benutzen möchte, darf 1,8 gebremste Tonnen an den Haken nehmen. Das sind gut hundert Kilos mehr als das Leergewicht des Range Rovers.
Sicher auf allen Wegen
Für reichlich Zugkraft sorgt der 2,2 Liter große Vierzylinder-Turbodieselmotor. Mit 150 PS (110 kW) geht es in gut neun Sekunden aus dem Stand auf Tempo Hundert. Schluss ist erst jenseits der 180 km/h-Marke. Das bullige Drehmoment von 400 Nm steht bereits ab 1750 U/min zur Verfügung, was „volle Fahrt“ praktisch aus dem Leerlaufbereich heraus ermöglicht.
Mit diesen Fahrleistungen, dem aufwendigen Fahrwerk mit vier einzeln aufgehängten Rädern, der direkt ansprechenden Lenkung und den vier bissigen Scheibenbremsen bietet der Range Rover Evoque vor allem da Fahrspaß, wo er normalerweise unterwegs ist: auf der Straße. Allerdings wäre er kein Range Rover, wenn er nur vor der Eisdiele in der City und auf der linken Autobahnspur eine gute Figur machen würde.
Wie der Große ist auch der Kleine für den Ritt durchs Gelände bestens gerüstet: maximaler Böschungswinkel vorn 22 Grad, maximaler Rampenwinkel 22 Grad. Wie der Große hat auch der Kleine die bewährte „Terrain-Response“- Steuerung an Bord, die für jede Situation ein Höchstmaß an Traktion garantiert.
Assistent für Wasserspaß
Hinzu kommen serienmäßig die Bergan- und -abfahrhilfe, die dynamische Stabilitätskontrolle, die Wankneigungskontrolle, die Kurvenbremskontrolle und die Anhängerstabilitätshilfe. Gegen Aufpreis gibt’s unter anderem einen Ein- und Ausparkassistenten, ein Surround-Kamerasystem mit Anhängerassistent, ein Kollisionswarnsystem und das neue „Wade Sensing“-System für sichere Wasserdurchfahrten – das beeindruckt nicht nur die Freundin auf dem Beifahrersitz.
Zum moderaten Spritverbrauch – bei den Testfahrten waren es rund sieben Liter Diesel auf hundert Kilometern – trägt unter anderem das serienmäßige Start- /Stoppsystem bei. Außerdem ist der Evoque Pure unter anderem mit Airbags für alle Passagiere, einer Zweizonen-Klimaautomatik, einem Audiosystem und einem Fahrerinformationssystem mit TFT-Display ausgestattet. Auch so pfiffige Details wie die One-Touch-Funktion der Fensterheber zum gleichzeitigen Öffnen und Schließen aller Fenster und die berührungslos reagierenden Schalter für die Kartenleselampe in der Dachkonsole fehlen nicht.
Fazit: Der kleinste Range Rover aller Zeiten ist ein ganz Großer. Für einen fairen Preis bieten die Engländer mit dem Range Rover Evoque 2.2 TD4 Pure Automatik ein Kompakt-SUV, das trotz jugendlichem Hingucker-Outfit immer noch ganz Gentleman geblieben ist – inklusive viel Fahrspaß auf allen Wegen, High-Tech vom Feinsten sowie ausreichend Platz für Kind und Kegel.
Alle weiteren Infos über den Range Rover Evoque 2.2 TD4 Pure Automatik findest Du hier: www.landrover.com/de/de/rr/