Der Mini Cooper S

BMW Mini Cooper S – Mini mit maximalem Fahrspaß – Den kultigen Kleinwagen mit garantiertem Go-Kart-Feeling gibt´s für 23.800 Euro.

Seit 1959 rollt der Volkswagen der Briten über den Asphalt: der Mini. Ursprünglich hergestellt von der Austin sowie der Morris Motor Company, später von der British Motor Corporation, British Leyland und Rover, ist aus dem Engländer zur Jahrtausendwende ein echter Bayer geworden.

Würden Ur-Mini-Fahrer wie Peter Sellers, Ringo Star oder Marc Bolan noch unter uns weilen, würden sie Bauklötze staunen, was BMW in den letzten Jahren aus dem Kultauto gemacht hat. In der Größe eines heutigen Kleinwagens, ausgestattet mit modernster Fahrzeugtechnik, aber mit dem Erscheinungsbild des alten „Mini“ begeistert seit Frühjahr die nunmehr dritte Generation des BMW Mini wahrlich nicht nur Nostalgiker. Flaggschiff ist nach wie vor der Mini Cooper S. Hier im Test der 23.800 Euro teure – im wahrsten Sinne des Wortes – Stadtflitzer.

Der Mini Cooper S Glubschaugen und Flachdach

Der Mini ist gewachsen: Fast zehn Zentimeter in der Länge auf nunmehr 3,85 Meter sowie um viereinhalb Zentimeter in der Breite und um immerhin sieben Millimeter in der Höhe. Ansonsten hat BMW – wie sollte das auch möglich sein – den Mini nicht neu erfunden. Wie sein Vorgänger blickt er aus großen, chromumrandeten Scheinwerferaugen in die Welt. Geblieben sind auch der Hexagon-Kühlergrill, das Flachdach im Retro-Look und das steil abfallende Heck mit den beiden mittig angebrachten, fetten Auspuffendrohren. Sieht gut aus und kostet nix extra: die Kontrastlackierung für Dach und Außenspiegelkappen.

Markantere Veränderungen gibt´s da schon im Innenraum. Als erstes fällt auf, dass BMW in Sachen Materialien und Verarbeitung eine ordentliche Schippe draufgelegt hat. Das Interieur sieht nicht nur hochwertig aus, es fühlt sich auch so an.

Eine längst überfällige Verbesserung haben die Konstrukteure bei der Cockpitgestaltung realisiert: Das zwischen Fahrer und Beifahrer angebrachte, tellergroße und von LED-Lichtern umringte Zentralinstrument ist zwar immer noch der Blickfang, nicht aber mehr die Heimat für den Tacho. Der befindet sich nun leicht ablesbar gemeinsam mit dem Drehzahlmesser über der Lenksäule. Auch die Kippschalterleiste in der Mittelkonsole ist noch da, die Schalter für die Fensterheber sind aber ebenfalls dort angekommen, wo sie hingehören: in der Türverkleidung.

Die neuen Sportsitze sorgen für deutlich mehr Komfort und sicheren Seitenhalt – zumindest für die Vordermänner. Die bis zu zwei Fondpassagiere dürfen sich zwar über ein wenig mehr Bein- und Schulterfreiheit sowie einen leichteren Einstieg als im Vorgängermodell freuen – als Erwachsener fühlt man sich zwischen Vordersitzen und Kofferraum aber nicht wirklich wohl.

Apropos Kofferraum: der macht seinem Namen alle Ehre. Mit dem für einen Kleinwagen beachtlichen Ladevolumen von 211 Litern stellt er auch den Wochenendeinkäufer oder Urlauber nicht vor Transportprobleme.

Eine Fahrspaßmaschine

Der Mini Cooper S ist sicher keine Familienlimousine und auch kein Frachter, eines ist er aber mit Sicherheit: eine Fahrspaßmaschine. Der Spaß beginnt mit dem schlüssellosen Starten des Vierzylindermotors mittels einem der erwähnten Kippschalter. Unter der kurzen Motorhaube geht´s mächtig zur Sache. 192 PS (141 kW) lassen den Kleinen röhren wie einen ganz Großen. Die Sounddesigner haben erstklassige Arbeit geleistet.

Bevor es losgeht, darf sich der Pilot für 280 Euro Aufpreis noch entscheiden, ob er normal, besonders sparsam oder im Sportmodus unterwegs sein möchte. Bei letzterem hängt der Mini Cooper S am Gas wie Helmut Schmidt an seiner Mentholzigarette. Außerdem reagiert die Lenkung noch etwas direkter auf die Befehle des Fahrers und die Stoßdämpfer noch etwas empfindlicher auf Unebenheiten auf der Fahrbahn. Der Sparmodus, der in der Praxis wohl eher eine untergeordnete Rolle spielen dürfte, ermöglicht unter anderem das „Leerlaufsegeln“, sprich das Gleiten mit abgekoppeltem Antriebsstrang. Dies allerdings nur in Verbindung mit dem 1.850 Euro teuren, sechsstufigen Sport-Automatikgetriebe.

In vollem Galopp geht´s in weniger als sieben Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 235 km/h an. Das maximale Drehmoment von für einen Benziner saustarken 300 Nm im Overboost liegt bereits bei 1250 Umdrehungen an, was dem Mini Cooper S quasi schon kurz nach dem Leerlaufbereich zu beachtlichem Vortrieb verhilft. Und zu dem für den BMW Mini typischen Go-Kart- Feeling. Dabei begnügt sich der Mini Cooper S auch bei flotter Fahrweise mit gut sieben Litern Superbenzin auf hundert Kilometern.

Wie auf Schienen durch die Kurven

Der 1,2 Tonnen schwere Fronttriebler schießt mit seinem knallharten Fahrwerk (Eingelenk-McPhersonFederbein-Achse mit Bremsnickausgleich vorn, Multilenkerachse hinten) wie auf Schienen auch durch enge Kurven. Selbst der ungeübte Sportfahrer wird schon nach kurzer Zeit eins mit seinem Mini und hat dank diverser Assistenzsysteme nie das Gefühl, die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren. Die dynamische Stabilitätskontrolle ist ebenso serienmäßig an Bord wie die Kurvenbremskontrolle, die Traktionskontrolle und die elektronische Differentialsperre. Und wenn´s doch einmal zum „Abflug“ kommen sollte, sorgen unter anderem Airbags für alle Insassen für Schadensminimierung.

Auch, wenn die Sonderausstattungsliste für den Mini immer noch seitenlang ist, kann sich die Serienausstattung des Cooper S durchaus sehen lassen. Inklusive sind unter anderem elektrische Fensterheber, Klimaanlage, Alufelgen, Sportlenkrad sowie eine Audioanlage mit vier Lautsprechern und diversen Anschlussmöglichkeiten für externe Geräte.

Fazit: Mit dem neuen Mini Cooper S wird BMW seinem Anspruch, einen Premium-Kleinwagen zu produzieren, allemal gerecht. Der Luxus vom ungezügeltem Fahrspaß in einem trendigen Automobil hat allerdings auch seinen Preis.

Alles weitere über den Mini Cooper S findest Du hier: www.mini.de

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