Kia cee’d GT Track

Der Kia cee’d GT Track im Test!

In den 80er-Jahren teilten sich die Fans kompakter “Krawallschachteln” in zwei Lager: Golf GTI- und Escort XR3i-Fahrer. Inzwischen sind neben den beiden Platzhirschen aus Wolfsburg und Köln eine ganze Reihe weiterer Modelle dieser Spezies unterwegs. Einer der “neuen Wilden” ist der Kia cee’d GT.

Kia cee'd GT Track Wild wirkt die Hochleistungsvariante des 4,31 Meter langen Kia-Bestsellers auf den ersten Blick allerdings nicht. Statt mit fettem Heckspoiler und bis fast auf den Boden reichenden Schwellern, kommt der in Deutschland entwickelte und in der Slowakei produzierte Südkoreaner fast schon hemdsärmelig daher. Nur in Details unterscheidet sich der GT von seinen zivilen Brüdern. Da wären neben den markanten LED-Tagfahrlichtern, und dem roten Streifen unter dem Kühlergrill unter anderem der Sportauspuff und die obligatorischen Breitreifen im 225er-Format auf 18 Zoll-Alufelgen. Angst und Schrecken verbreitet der cee’d im Rückspiegel des Vordermanns also schon mal nicht.

Das heißt aber keinesfalls, dass der Sportler keine Eier in der Hose, beziehungsweise PS unter der Haube hat. Ganz im Gegenteil: 204 von einem Twin-Turbo angeheizte Pferdchen warten hier auf ihren Einsatz. Und spätestens nach Betätigen des Startknopfes wird klar: Der cee’d GT ist ein Meister des Understatements. Mit einem sonoren und für die Ohren von allen Sportwagenliebhabern wie Himmelsglockengeläut klingendem Grummelknurren geht das 1,6. Liter-Vierzylinder-Aggregat ans Werk und legt dabei einen mächtigen Vortrieb an den Tag. Nach dem Kickdown geht’s in 7,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo Hundert. Schluss mit lustig ist es erst an der 230 km/h-Marke.

Das maximale Drehmoment von für einen Benziner stattlichen 265 Nm liegt bereits ab 1.750 U/min an, was zügiges Beschleunigen auch aus dem unteren Drehzahlbereich erlaubt. Das schlägt sich auch im Spritverbrauch nieder: Bei den Testfahrten begnügte sich der Koreaner mit weniger als
zehn Litern auf hundert Kilometern. Der in einen Recaro-Sportsitz quasi angeflanschte Fahrer dirigiert die Fahrmaschine mit fast schon spielerischer Leichtigkeit. Auch, wenn das Cockpit mit seinen Supervison-lnstrumenten und der Pedalerie aus gelochtem Edelstahl Rennsportfeeling vermittelt, gestaltet sich die Bedienung des Kraftprotzes auch für den in dieser Hinsicht unerfahrenen Piloten unkompliziert: Die Kupplung ist nicht zu hart, die Lenkung nicht zu direkt und die Sechsgangschaltung hakelfrei. Außerdem lässt sich die Motorpower über das Gaspedal wohl dosieren.

Aber auch der Profi hat mit dem cee’d GT seinen Spaß. Das Sportfahrwerk sorgt für ein Höchstmaß an Erdverbundenheit. Den rasanten Ritt über die kurvige Landstraße findet der über die Vorderräder angetriebene Kia ebenso gut wie die Tour im gestreckten Galopp über die Autobahn. Auf trockener Straße ist der cee’d dabei kaum aus der Spur zu bringen. Ganz im Gegensatz zur Schwiegermutter auf der Rückbank, die jede Fahrbahnunebenheit akustisch 1:1 in “Uhhs!” und “Ahhs” umsetzt.

Auch, was die Ausstattung betrifft, lässt der cee’d in der von uns getesteten Topausstattung “Track” keine Wünsche offen: Von den sechs Airbags und zahlreichen Assistenzsystemen wie die in dieser Klasse nicht unbedingt üblichen Gegenlenkunterstützung und Spurverlassenwarnung bis hin zum beheizbaren Lenkrad und zur Audioanlage mit sechs Lautsprechern und LCD-Bildschirm ist alles serienmäßig an Bord. Auch die Klimaautomatik, die elektronische Parkbremse, die Parksensoren, die Rückfahrkamera und die Xenon-Scheinwerfer gibt’s ohne Aufpreis.

Fazit: Der Kia cee’d GT Track ist ein optisch dezenter, für den (Familien-) Alltag tauglicher und mit einen Listenpreis von 27.190 Euro auch preislich interessanter Kompaktsportler für alle, die Benzin im Blut haben.

Weiter Infos zum Kia cee’d GT Track bekommst Du hier: www.kia.com

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