Ford Fiesta Titanium 1.6 l TDCi
Der Ford Fiesta Titanium 1.6 l TDCi – Siebte Generation des Kölners flotter Feger auf neuestem Stand
38 Jahre ist es jetzt schon her, seit der erste Ford Fiesta vom Band lief. Damals startete er von Spanien aus seinen Siegeszug um die Welt, weshalb er nicht von ungefähr Fiesta (spanisch Fest) heißt. Das Stammwerk des Fiesta steht heute in Köln-Niehl. Seit 1979 wird er dort produziert.
Mit aufgefrischtem Design, neuen Motoren und einer Reihe hochmoderner Multimedia- und Sicherheitssysteme soll die 2013 überarbeitete siebte Generation, die seit 2008 auf dem Markt ist, den Kleinwagen-Klassiker auf Kurs halten.
Neben einer Reihe Benziner werden auch zwei Dieselaggregate mit 75 und 95 PS angeboten. Als Testwagen stand hier der 70 kw (95 PS) starke Ford Fiesta Titanium 1.6 l TDCI Fünfgang-Diesel in der gehobenen Ausstattung „Titanium“ zur Verfügung.
Beim knapp vier Meter langen, 1,72 breiten und 1,49 Meter hohen Ford Fiesta Titanium dominiert jetzt die Vorderansicht mit einem weiter oben platzierter markanterer trapezförmiger Kühlergrill, der ein wenig an das offenes Maul eines dahingleitenden Karpfens erinnert.
Mit dieser auffälligsten Neuerung soll der meistverkaufte Kleinwagen der Welt Kunden aus dem großen Teich der Fans bezahlbarer flotter Feger fischen. Dagegen bleibt die Form der großen länglichen und weit in die Seitenlinie gezogenen Scheinwerfer weitestgehend gleich. Lediglich die nach vorne hin spitz zulaufende Endung wird etwas beim Ford Fiesta Titanium abgerundet.
Hinter den leicht ausgestellten Radkästen ziehen sich nun zwei ansteigende Sicken über die Seitenlinie, eine lange in Höhe der Griffe bis zur C-Säule und eine parallel verlaufene, die weit darunter in der Mitte der Hintertür endet.
Die nach unten sich verengende Kofferraumklappe wird von zwei großen und weit nach oben reichenden dreieckigen Heckleuchten bestimmt. Der Auspuff ist fast unsichtbar hinter einer sportlichen Diffusor-Optik versteckt.
Der Innenraum macht bei diesem Auto einen modernen und wertigen Eindruck. Hinter dem Lenkrad, in das die Geschwindigkeitsregelung und die Musik-/Telefonsteuerung integriert sind, befinden sich die Rundanzeigen für Drehzahl und Geschwindigkeit, dazwischen Tank und Bordcomputeranzeige.
Das für den Zweck völlig ausreichend dimensionierte Display in der Cockpitmitte beherbergt die Rückfahrkamera und zahlreiche Anzeigen und Einstellungsmöglichkeiten. Zahl und Praktikabilität der Ablagen sind in Ordnung, das Handschuhfach beleuchtet, die Sitze bequem.
Erfreulich: Mit den zahlreichen, aber nicht überfrachtenden Bedienelementen des Audiosystems kommt man intuitiv sehr schnell auch ohne Bedienungsanleitung im Ford Fiesta Titanium zurecht.
In den Gepäckraum – mit hoher Ladekante – passen drei große Wasserkästen auf 295 Liter Volumen, erweiterbar bis auf 965 Liter.
Gefallen hat uns die Beleuchtung beim Zustieg in Dunkelheit: Auch im Fußraum und unterhalb des Außenspiegels befinden sich entsprechende Lampen, die den Einstieg ins Auto zu etwas Besonderem machen.
Zur Serienausstattung im Titanium gehören unter anderem eine manuelle Klimaanlage, Nebelscheinwerfer, Lederlenkrad und – Handbremsgriff sowie Ambientebeleuchtung vorn und Chromdekorzierleisten unter den Seitenscheiben und am Heckklappengriff.
Der Grundpreis beträgt 17.695 Euro, der günstigste Titanium-Benziner mit 82 PS ist schon ab 15.300 Euro zu haben.
Im „Cool & Sound“ Ausstattungspaket sind die Sprachsteuerung Ford Sync (Steuerung des Telefons oder von Musikmedien über einfache Sprachbefehle, SMS-Ansage) inklusive Notrufassistent (bei Auslösung des Airbag Notruf über eines der per Bluetooth eingebundenen Mobiltelefone), im „Easy-Driver Paket“ elektrisch anklappbare Außenspiegel, Park-Pilotsystem (Warnton) hinten, im „Winter-Paket“ beheizbare Frontscheibe und individuell beheizbare Vordersitze enthalten. Die Sitzheizung spricht dabei schnell an und sorgt für ein angenehm gewärmtes Hinterteil.
Unser Ford Fiesta Titanium verfügte weiterhin unter anderem über Tempomat (190 Euro), das schlüssellose per Knopfdruck startende Ford Key Free-System (480 Euro), Rückfahrkamera (195 Euro), Polar-Silber Metallic-Lackierung (565 Euro) und 16 Zoll Reifen mit Leichtmetallrädern. Fiesta Dreitürer werden für 750 Euro mehr zum Fünf-Türer. 21.405 Euro kostet das Testmodell.
Auf Knopfdruck geht es auf bequemen Sitzen los. Das maximale Drehmoment von 200 Nm liegt bereits bei 1750 u/min an, was auch bei unteren Drehzahlen erfreulichen Vortrieb garantiert. Der Fahrer schaltet geschmeidig durch das Fünfganggetriebe.
Die 100 km/h Grenze wird bei zügiger Beschleunigung in 11,7 Sekunden geknackt. Erst knapp über der 180 km/h Marke ist für – sehr flotte – Fahrer Schluss.
Das Fahrwerk (Einzelradaufhängung am McPherson-Federbeinen vorne, Verbundlenkerachse mit progressiver Spursteuerung hinten) des 1,1 Tonners bietet eine gute Mischung zwischen Sportlichkeit und Komfort.
Komfort und Sicherheit
Als Helfer im Ford Fiesta Titanium in schwierigeren Situationen greifen bei Bedarf ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, Berganfahrassistent oder ESP mit Traktionskontrolle ein. Eine steife Fahrgastzelle, Stoßfänger aus zum Teil ultrahochfestem Stahl, energieabsorbierende Knautschzonen, Sicherheits-Pedalerie und -lenksäule sowie zahlreiche Airbags sollen im Falle eines Unfalls für größtmögliche Sicherheit der Insassen sorgen.
Auch die längste Fahrt endet irgendwann an der Tankstelle. Dort kann der Fahrer vom Zapfhahn bis zu 40 Liter in den Dieseltank befördern lassen. Wieder unterwegs bleiben mit 95g/km die CO2-Emissionen noch unter der 100er Marke. Auch der Verbrauch von noch unter 4,5 Litern konnte sich beim Ford Fiesta Titanium sehen lassen.
Fazit: Ein aufgepepptes Design, ohne dass der Fiesta nicht mehr als solcher zu erkennen ist, neue sparsame Motoren und neue Multimedia- und Sicherheitssysteme dürften auch weiterhin dafür sorgen, dass der im letzten Jahr wieder weltweit beliebte Kleinwagen auch künftig mit der Zeit geht und in der Erfolgsspur bleibt. Die Basismodelle „Ambiente“ mit einem Mindestpreis ab knapp 11.000 Euro (Benziner) und ab 14.165 Euro (Diesel) lassen sich je nach Gusto variabel aufwerten.
Weitere Infos über den Ford Fiesta Titanium 1.6 l TDCi findest Du hier: www.ford.de