Der neue Toyota Aygo
Der Toyota Aygo ist ein Kleinwagen mit pfiff. Die zweite Generation des Toyota Aygo erfreut mit individuellem Karosserie-Design, einem superleichten Dreizylinder-Motor und ausgewogenem Fahrwerk.
Auch wenn es oft so aussieht, als würden heute die inneren Werte eines neuen Automobils nur noch am Angebot von Infotainment, WLAN-Hotspots und Bildschirmen gemessen, sollten doch die Kernwerte einer Konstruktion nicht vernachlässigt werden: Wie sitzt, lenkt, schaltet, bremst und fährt es sich denn in dem Neuen, der sich als Kind einer Kooperation mit dem französischen PSA-Konzern Technik und Plattform mit dem Peugeot 108 und dem neuen Citroen C1 teilt? Der in Tschechien für Europa gebaute Aygo der zweiten Generation, von dem Toyota bis zu 80.000 Exemplare pro Jahr absetzen will, bietet zunächst einmal überraschend viel Raum im Bereich der Frontsitze.
Auch größere Menschen können sich ohne die Verrenkungen eines gelernten Fakirs hinter das griffige Volant setzen, und solange auf den hinteren Plätzen der noch in den Kinderschuhen steckende Nachwuchs mitreist, gibt es auch dort keine Probleme. Für zwei Erwachsene ist der Platz allerdings fühlbar eingeschränkt, was bei der vom Vorgänger übernommenen Gesamtlänge von nur 3,45 Metern auch nicht verwundert. Der im Detail verbesserte Einliter-Dreizylinder, der lediglich 70 Kilogramm auf die Waage bringt, leistet nun 69 PS bei 6.000 Umdrehungen und stellt 95 Newtonmeter bei 4300/min bereit.
Zum beschwingten Reisen will der ohne Ausgleichswelle munter vor sich hin knurrende Motor also schon ein bisschen gedreht werden, was er dienstfertig und ohne Brumm- oder Heultöne mitmacht. 14,2 Sekunden nach dem Start liegen 100 km/h an, und erst bei Tempo 160 geht dem Toyota Aygo die Puste aus. Was für gute Laune sorgt, ist nicht nur das agile, für Stadtverhältnisse mit begrenztem Raum optimierte Handling des neuen kleinen Viertürers, sondern seine stoische Ruhe, wenn es der Fahrer einmal auf die zügige Art probiert. Die neu entwickelte Torsionslenker-Hinterachse harmoniert mit der McPherson-Vorderachse offenbar gut, denn selbst Lastwechsel am Kurveneingang steckt der stets gut berechenbar untersteuernde Toyota Aygo ungerührt weg. “Auf ein absolut
sicheres, gut beherrschbares Fahrverhalten haben wir uns bei der Entwicklung besonders konzentriert”, erläutert der für den Aygo zuständige Chefingenieur David Terai. Der Toyota Aygo bremst zuverlässig, lenkt präzise ein und lässt sich so provozierend hurtig um die Kurven werfen, dass ein kleines Manko auffällt: Für den Beifahrer gibt es weder einen stabilen Bügel am Armaturenträger noch einen Handgriff rechts oben in Kopfhöhe, um sich gegen die Fliehkräfte nachhaltig zu verankern. Wer also Biegungen nahe am Grenzbereich durchkreuzt, schüttelt seine Mitfahrer durch wie einen Martini für James Bond. Die nicht unbequemen Sitze, wie Türen und die Frontscheibe eine Mitgift des PSA-Konzerns, sind bei sportlicher Fahrweise ebenfalls damit überfordert, die Passagiere gegen Seitenkräfte wirkungsvoll abzustützen.
Lustig und nahezu uneingeschränkt individuell kommt der Aygo daher, werden alle Karosserie-Optionen gezogen: Es gibt ihn zwei- und viertürig, mit großem Stoff- oder festem Stahldach — und mit 20 Kunststoff-Karosserieteilen, die theoretisch jede beliebige Farbe tragen könnten. “Als wir ihn entwickelt haben”, sagt Terai, “habe ich immer an den Manga-Comic “Astro Boy” gedacht. An diesen Helden unserer Jugend soll er erinnern.” Natürlich gibt es für diesen neuen Designstil auch schon einen Namen: J-playful, mit J wie Japan.
Alle weiteren Infos über den Toyota Aygo findest Du hier: www.toyota.de