Der Honda Jazz Hybrid Elegance
Der Honda Jazz Hybrid Elegance ist ein kleiner Stromer mit Sex-Appeal
Bis zum wasserstoffangetriebenen Automobil ist es noch ein langer Weg. Bis dahin versuchen die Hersteller unter anderem mit herkömmlicher Elektrotechnik den Flottenverbrauch zu senken und das ökologische Gewissen der Kunden zu besänftigen.
Neben reinen Elektrofahrzeugen, die derzeit noch aufgrund des hohen Anschaffungspreises und der doch noch sehr begrenzten Reichweite kaum eine Rolle spielen, erfreuen sich die deutlich preisgünstigeren Hybridfahrzeuge stetig wachsender Beliebtheit. Vor allem die Japaner setzen auf die „Zwitter“. So auch der Autobauer Honda, der seinem Kleinwagen Jazz einen Hybridantrieb verpasst hat.
Während es den „normalen“ Jazz ab 12.900 Euro gibt, muss man für die Hybridversion mindestens 19.490 Euro auf den Händlertisch legen. Der hier getestete Honda Jazz Hybrid Elegance steht mit 21.390 Euro in der Preisliste.
Die Kraft der zwei Herzen
Unter der stupsnäsigen Motorhaube des auf stattliche 3,90 Meter gewachsenen Kleinwagens schlagen zwei Herzen: Ein 1,3 Liter großer Vierzylinder-Benzinmotor mit 88 PS (65 kW) und ein Elektromotor mit 14 PS (10 kW). Bei vollem Akku, der unauffällig unter dem Kofferraumboden verstaut ist, rollt der Jazz im Stadtverkehr für ein kurzes Stück völlig emissionsfrei. Ansonsten unterstützt der Elektromotor – wie bei den sogenannten Mildhybrids üblich – lediglich den Benzinmotor. Das verhilft dem Stadtstromer allerdings zu ordentlichen Fahrleistungen: Gemeinsam bringen die beiden Aggregate den Honda Jazz Hybrid Elegance in zwölf Sekunden aus dem Stand auf Tempo Hundert. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 175 km/h. Die Elektropower macht sich aber auch beim Spritverbrauch bemerkbar. Im Eco-Modus bewegt, begnügte sich der Japaner bei unseren Testfahrten mit rund fünf Litern Superbenzin auf hundert Kilometern.
Und das ist angesichts der Spritpreise mindestens genauso sexy wie die Optik des Kleinen. Das kuppelförmige Dach, die deutlich ansteigende Gürtellinie, die überproportional großen Scheinwerfer und das knackige Hinterteil lassen vor allem die Frauenherzen höher schlagen. Die athletische Figur des Honda Jazz Hybrid Elegance bringt aber auch praktische Vorteile: Zwischen der kurzen Haube und dem fast senkrecht abfallenden Heck gibt es jede Menge Platz für Passagiere und Gepäck.
Reichlich Platz
So dürfen sich nicht nur Fahrer und Beifahrer, sondern auch die Hinterbänkler über langstreckentauglich viel Beinfreiheit freuen und außerdem noch reichlich Gepäck mitnehmen: Trotz Akkufach passen noch über 300 Liter in den Kofferraum. Bei komplett versenkten Rücksitzen und dachhoher Beladung sind es noch mal tausend Liter mehr. Das reicht dann locker für den Transport eines Kühlschranks.
Für ein komfortables Raumgefühl sorgen auch die leicht erhöhte Sitzposition, das serienmäßige Panoramaglasdach und die relativ großen Scheiben.
Letztere sowie die schmale A-Säule ermöglichen eine nahezu ungestörte Rundumsicht für den Piloten. Der nimmt auf einem in Sachen Sitzfläche etwas kurz geratenen, aber guten Halt bietenden und in der Höhe verstellbaren Sessel Platz.
Von dort blickt er auf ein futuristisch anmutendes Cockpit, das je nach Fahrweise grün (sparsam) oder blau (weniger sparsam) illuminiert wird und somit immer zu einer ökonomischen Fahrweise animiert. Dabei helfen auch der Motor- und der Eco-Assistent. Instrumente und Bedienelemente sind ergonomisch sinnvoll angeordnet. Mittels Lenkradfernbedienung können unter anderem der Tempomat und die Audioanlage gesteuert werden.
Gestartet wird der Honda Jazz Hybrid Elegance ganz konservativ mit dem Zündschlüssel. Ohne die gewohnten Anlassergeräusche gehen die Motoren sofort an die Arbeit. Ein Tritt aufs Gas und der 1,3-Tonner geht dank des zusätzlichen Drehmoments aus dem Elektromotor ab wie Schmidts Katz. Die Schaltarbeit erledigt ein stufenloses Automatikgetriebe, das den Jazz ohne Leistungslöcher beschleunigt. Wer es unbedingt selbst machen möchte, kann dies per Schaltwippen am Lenkrad tun.
Das recht knackig eingestellte Fahrwerk (Einzelradaufhängung vorn, Verbundlenkerachse hinten), die exakt ansprechende Lenkung und die großzügig dimensionierten Scheibenbremsen rundum bringen den Fahrer auch beim flotten Ritt über die Landstraße kaum in Verlegenheit. Zu engagiert angegangene Kurven quittiert der Fronttriebler mit zunächst noch sanftem Untersteuern.
Alles drin und dran
Hilfe bekommt der Jazz-Pilot durch die üblichen elektronischen Assistenzsysteme. Als da wären das ABS samt elektronischer Bremskraftverteilung, der Bremsassistent sowie die Stabilitätskontrolle. Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung zählen auch die aktiven Kopfstützen vorn, acht Airbags und die Nebelscheinwerfer.
In Sachen Komfort hat der Jazz in der Elegance-Ausstattung unter anderem elektrisch einstell-, beheiz- und anklappbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber rundum, Klimaautomatik, eine Audioanlage mit CD-Player sowie Licht- und Regensensoren zu bieten. Auch die nahezu blickdicht verdunkelten hinteren Seitenscheiben und die Alufelgen kosten keinen Aufpreis beim Honda Jazz Hybrid Elegance.
Fazit: Die Mildhybridtechnik ist sicher nicht die Antwort auf die Frage nach dem Antrieb der Zukunft. Sie verhilft dem schicken, üppig ausgestatteten und sehr gut verarbeiteten Jazz jedoch zu einer Fahrspaß bereitenden Leistung und zu einem mehr als annehmbaren Kraftstoffverbrauch. Ob dies den deutlichen Aufpreis gegenüber einem „normalen“ Jazz rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Den japanischen Cityflitzer den Honda Jazz Hybrid Elegance gibt es für 21.390 Euro
Weitere Infos über den Honda Jazz Hybrid Elegance findest Du hier: www.honda.de