Der BMW M235i

Der BMW Zweier verkörpert die klassischen Tugenden der Marke und folgt als BMW M235i mit Bärenstarkem Turbomotor Reifenspuren des einstigen 2002 Turbo.

BMW und die 2 — da braucht es nicht lange, bis das Kopfkino anfängt. Bilder des seligen 02er erscheinen, natürlich als wilder 2002 Turbo von 1973 mit 170 PS. Jetzt, nach rund 40 Jahren, steht sein Nachfolger satt und angriffslustig auf der Straße: der BMW M235i mit 326 PS.

BMW M235i Die Parallelen liegen auf der Hand: Der Neue kommt als kompakter Zweitürer, verfügt über ein Triebwerk mit Zwangsbeatmung, ist innerhalb der Baureihe das Topmodell — und sehr teuer: Für 43.750 Euro gibt es die handgeschaltete Version, der hier getestete M235i verfügt allerdings über den exzellenten Achtgang-Wandlerautomaten und kostet damit mindestens 46.000 Euro.

Gleiten wir hinein in die hervorragenden Sportsitze, räkeln uns kurz in der perfekten Position zu Pedalen und Lenkrad. Kurzer Druck auf den Startknopf und der Dreiliter knurrt los. Seinen Turbo verschweigt er, spielt dafür die Zahl der Zylinder in den Vordergrund: sechs in Reihe, einzigartig im Ton. Getriebewählhebel auf „D“ und los geht’s. Sofort fühlt man sich mitten im Zentrum des Informationsflusses. Dank Hinterradantrieb ist die Lenkung völlig frei von Antriebseinflüssen und reicht ausschließlich Straßenbeschaffenheit sowie Gripniveau weiter — doch davon reichlich. Das Fahrwerk fügt noch ein paar Details hinzu, teilweise sogar entbehrliche wie etwa Querfugen auf Autobahnen.

Doch auf Landstraßen sorgt dieser mitteilsame Charakter jederzeit für das Gefühl, Herr der Lage zu sein. Bei erhöhter Querbeschleunigung stützen die Sitze nicht nur perfekt ab, sondern lassen das Popometer auch rechtzeitig wissen, wenn der Grenzbereich droht. Auf Stellung „Komfort“ nehmen die adaptiven Stoßdämpfer derbe Bodenwellen auf, stellen kleine Unebenheiten aber direkt durch. BMW hat ein typisches Sportfahrwerk kreiert: Erst wenn Bodenwellen und Tempo gleichermaßen zunehmen, wird es geschmeidig. Auf der Rennstrecke zeigt sich der BMW M235i übrigens als echter Sportwagen, bleibt beim Einlenken lange neutral und drückt bei Lastwechseln mit dem Heck. Man sollte bei abgeschaltetem ESP derartige Ankündigungen ernst nehmen, denn sie enden häufig in einem Drift. Das Fahrverhalten erinnert an die Zeiten des 2002 Turbo, als es ausschließlich Könnern vorbehalten war, diesen Wagen schnell zu steuern und an der Grenze entlangzuführen. Nun ist der BMW M235i beileibe keine Heckschleuder, will aber bewusst aktiv gefahren und bezwungen werden.

Fazit: Dem Ideal eines Sportwagens kommt der BMW M235i sehr nahe und bietet dennoch Platz für vier Personen und Gepäck.

Weiter Bilder und alle Infos über den BMW M235i findest Du hier: www.bmw.de

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