Auto fachgerecht reparieren lassen

Egal ob Glas-, Lack- oder Blechschäden, Tausch oder Reparatur erfordern die geübte Hand eines Fachmannes. Im Sommer können Steinschläge, Hagelkörner und Gluthitze die Autohaut ramponieren. Wenn ein unvorsichtiger Zeitgenosse seinen Winterfahrstil noch nicht optimiert hat, in die Seite rutscht oder hinten drauf fährt, kommt es besonders dicke.

Professionelle Hilfe ist gefragt, wenn das Fahrzeug nicht an Schönheit und Wert verlieren soll. Geeignete Reparaturmethoden gibt es je nach Schadenumfang und Zeitwert. Ein Teiletausch ist nicht immer notwendig. Die Kfz-Meisterbetriebe beraten ihre Kunden, welche Lösung die beste ist.

Lackreparatur. Lackschäden mindern den Wagenwert und sehen zum Beispiel durch Steinschlag hässlich aus. So ein Schaden ist ein Fall für geübte Werkstatthände. Abhilfe schaffen lässt es sich durch sogenannten Smart-Repair-Methoden: Schadstelle schleifen, spachteln und mit Airbrush lackieren. Mit speziellen Entfernern, die mehr Schleifmittel als normale Polituren beinhalten, rücken die Profis kleinen Kratzern und Schrammen zu Leibe. Dellen können mit besonderer Hebeltechnik von innen wieder rausgedrückt werden. Für diesen Vorgang muss der Reparaturbereich allerdings gut zugänglich sein. Die Teilkaskoversicherung zahlt bei Hagelschäden, sonstige Reparaturkosten von Lackkratzern oder Dellen hat in der Regel der Halter selbst zu tragen.

Glasreparatur. In der Frontscheibe lassen sich kleine Steinschlagschäden reparieren, vorausgesetzt, die Sprünge enden nicht im Scheibendichtgummi, sind nicht größer als fünf Millimeter und weisen keine längeren, strahlenförmige Risse auf. Die Scheibe muss ausgetauscht werden, wenn der Schaden im Sichtfeld des Fahrers liegt. 30 Prozent aller Glasschäden sind reparabel. Mit mindestens 500 Euro muss bei einem Scheibenaustausch gerechnet werden, die Steinschlagreparatur kostet um die 100 Euro. Die Teilkaskoversicherung kommt für Glasschäden auf. Eine Umschulung in eine schlechtere Schadenfreiheitsklasse erfolgt hierdurch nicht. Viele Anbieter verzichten meist auf die vereinbarte Selbstbeteiligung, wenn die Scheibe repariert wurde.

Fahrzeug verkehrssicher machen. Vor „rollenden Zeitbomben“ warnt der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZFK), denn immer weniger Autofahrer lassen ihr unfallbeschädigtes Fahrzeug sach- und fachgerecht reparieren. Die Zahl der verkehrsunsicheren Fahrzeuge wächst dadurch stetig. Es soll angeblich bis zu drei Millionen „rollende Zeitbomben“ auf den Straßen sein, laut Schätzungen der Fachleute, bei knapp 50 Millionen zugelassenen Fahrzeugen in Deutschland.

Mit Methoden und Werkzeugen von gestern lassen sich moderne Autos mit Computer konstruierten selbst tragenden Karosserien nicht mehr reparieren. Oft ist es für den Hinterhof-Reparateur und erst recht für den Laien unmöglich festzustellen, ob es sich bei einer Unfallbeschädigung um einen Bagatellschaden oder eine Beeinträchtigung der Fahrzeugstruktur handelt.

Folgeschäden werden provoziert, wer hier unsachgemäß instand setzt, ganz zu Schweigen vom Sicherheitsrisiko und vom erhöhten Reifenverschleiß, wenn etwa die Achsgeometrie aus den Fugen gerät. Letzten Endes kann da die Billigtemperatur richtig teuer werden. Es sind laut Vermutungen in Deutschland jährlich zwischen 100.000 und 250.000 Pkws nach einem Unfall nicht mehr verkehrssicher. Somit dürfte der Bestand solcher Fahrzeuge bei bis zu drei Millionen liegen. Pro Jahr wurden somit 5.000 bis 10.000 Unfälle von einem deutlich höheren Unfallrisiko gegenüber fachgerecht instand gesetzten Fahrzeugen ausgelöst.

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