Ford Kuga 2.0 TDCi 4×4 Titanium
2008 schickte Ford mit dem Kuga einen eleganten Nachfolger für den eher klobigen Ford Maverick – ein Zwillingsbruder des Nissan Terrano II – auf die Straße.
Seit vergangenem Jahr läuft im spanischen Valencia die zweite Generation des Ford Kuga vom Band. Zu haben ist der Ford Kuga ab 24.800 Euro. Der hier getestete Kuga 2.0 TDCi 4×4 Titanium steht für 38.300 Euro in der Preisliste.
Aus Europa in die Welt
Der Kuga ist nach dem Focus auf dessen Plattform der Offroader montiert wird – das zweite Weltauto von Ford. Demzufolge muss der 4,52 Meter lange, 1,84 Meter breite und 1,70 Meter hohe Kuga nicht nur den Europäern, sondern auch den Amis und den Asiaten gefallen. Mit seiner keilförmigen Silhouette, den wuchtigen Stoßfängern und den weit ausgestellten Radkästen kommt das SUV dann auch recht mainstream und hemdsärmlig rüber.
Der Ford Kuga kennt seine Pappenheimer. Wer den richtig programmierten Funksender in der Tasche hat, dem öffnet er bereitwillig die Türen. Auch zum Starten des Motors darf der Sender in der Hosentasche bleiben. Dafür gibt’s den Startknopf.
Dank der riesigen Frontscheibe und der erhöhten Sitzposition genießen Fahrer und Beifahrer ein Raumgefühl, das man sonst nur von Vans kennt.
Bis auf die beiden analogen Rundinstrumente für die Geschwindigkeits- und Drehzahlanzeige wirkt das alles in allem übersichtliche Cockpit recht futuristisch. Blickfang ist der Bildschirm des Bordcomputers. Hier zeigt unter anderem das serienmäßige Verkehrsschild-Erkennungs system an, was es am Straßenrand entdeckt hat. Vor allem in Sachen Tempolimit kann die Beachtung der gut sichtbaren Anzeige bares Geld sparen. Die Audioanlage und der Tempomat lassen sich vom Vierspeichen-Lederlenkrad aus bedienen.
Platz für die ganze Familie
Alle fünf Passagiere nehmen auf edlem Teilledergestühl Platz. Davon reichlich haben auch die Hinterbänkler. Der schlaksige Sohnemann darf die Beine weit ausstrecken, das Töchterchen ruiniert sich nicht die frische Hochfrisur und auch die etwas aus den Nähten gegangene Schwiegermutter fühlt sich nicht wie in einer Sardinenbüchse. Superbequem: Die Rücksitzlehnen sind neigungsverstellbar.
Den 56-Zoll-Flatscreen kann man mit dem Kuga selbst im Elektronikmarkt abholen. Bis zu 1.600 Liter passen auf die nahezu ebene, fast 1,70 Meter lange und gut einen Meter breite Ladefläche zwischen der elektrisch öffnenden Heckklappe und den Vordersitzen. Wird die Rückbank für den Personentransport benötigt, passen immer noch satte 425 Liter unter die Gepäckraumabdeckung.
Mit 163 PS auf 200 km/h
Auch mit voller Besetzung und/oder Beladung ist man mit dem Ford Kuga 2.0 TDCi flott unterwegs. Unter der Motorhaube werkelt ein 163 PS (120 kW) starkes Vierzylinder-Turbodieselaggregat. Das maximale Drehmoment von starken 340 Nm liegt bereits bei 2000 U/min an und verhilft dem 1,7- Tonner quasi aus dem Stand heraus zu beachtlichen Fahrleistungen. Auf Tempo Hundert beschleunigt er in weniger als zehn Sekunden, seine Höchstgeschwindigkeit erreicht das SUV erst kurz vor der 200 km/h-Marke. Dabei hält sich der Durst in ökonomisch vertretbaren Grenzen. Knapp sieben Liter Diesel auf hundert Kilometern genehmigte sich der Ford Kuga bei den Testfahrten.
Und die waren nicht gerade verhalten, denn nicht nur der kräftige Vortrieb sorgte für jede Menge Fahrspaß.
Alle vier Räder sind einzeln aufgehängt. Vier Gasdruckstoßdämpfer und Querstabilisatoren sorgen dafür, dass der Kuga auch in flott angegangenen Kurven nicht aus der Spur kommt. Dabei helfen auch die direkt ansprechende Lenkung sowie die zahlreichen elektronischen Helferlein. Unter anderem sind ein ESP, ein Sicherheitsbremsassistent, das gegen das Untersteuern arbeitende Sportdifferential (Torque Vectoring Control) sowie die Roll Stability Control , die ein Überschlagen des Fahrzeugs verhindern soll, serienmäßig an Bord. Auch die Berganfahrhilfe und die Einparkhilfe rundum kosten keinen Aufpreis.
Dank des intelligenten Allradantriebs und rund zwanzig Zentimetern Bodenfreiheit macht der Ford Kuga im leichten Gelände eine gute Figur (Steigungswinkel bis 33 Grad, Wattiefe 45 Zentimeter). Für den Einsatz im schweren Gelände fehlt allerdings eine Geländeuntersetzung.
Großzügige Serienausstattung
Serienmäßig ist der Kuga mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe ausgestattet. Gegen Aufpreis ist er auch mit Automatikgetriebe erhältlich. Ebenfalls extra kosten unter anderem das Panorama-Schiebedach, die Bi-Xenon-Scheinwerfer und die Rückfahrkamera.
Bereits inklusive sind hingegen das Audiosystem mit Fernbedienung, AMUSB-Anschluss und Notrufassistent, die Fensterheber rundum, der Tempomat, der zweifach verstellbare Gepäckraumboden, die Nebelscheinwerfer, das Tagfahrlicht, die Zweizonen-Klimaautomatik, der Regen- und Lichtsensor, die 17 Zoll-Alufelgen und die Kompass-Anzeige.
Fazit: Der Ford Kuga 2.0 TDCi 4×4 Titanium ist ein hübscher Kerl mit einem starken Motor und einer fast schon luxuriösen Ausstattung, der auf der Landstraße Spaß, auf der Autobahn flott seine Kilometer und auch in Feld und Wald keine Probleme macht.
Das in Spanien produzierte SUV gibt’s für einen Preis von 38.300 Euro