Range Rover 4.4 L SDV8 Turbodiesel Vogue

Range Rover Turbodiesel Der neue Range Rover 4.4 L SDV8 Turbodiesel Vogue ist der König unter den Offroadern. Den luxuriösen Engländer gibt es für den Preis von 107.100 Euro.

Wenn der Lord die Lady zum Picknick ins Grüne bittet, kommt außer dem edlen Ross nur ein Range Rover als standesgemäßes Transportmittel in Frage. Und auch der Scheich lässt gerne mal sein Lieblingskamel im Stall und steigt statt dessen in das very britische Kultautomobil.
Der englische Luxus-Geländewagen aus dem Hause Land Rover erfreut bereits seit über vier Jahrzehnten gut betuchte Offroad-Fans. Der Grund: Der Range Rover bietet neben wohl einzigartigen Fahrleistungen abseits befestigter Wege auch Luxus pur.
Das hat natürlich seinen Preis: Unter 90.000 Euro ist der Engländer nicht zu haben. Der von uns getestete Range Rover 4.4 L SDV8 Turbodiesel Vogue kostet 107.100 Euro. Doch damit ist das Ende der Preisliste noch lange nicht erreicht. Wer das Topmodell haben möchte, muss noch einmal 20.000 Euro mehr auf den Händlertisch blättern.

Modemuffel mit Charakter
Mit optischen Veränderungen ist man beim Range Rover traditionell sehr vorsichtig. Auch das aktuelle Modell der vierten Generation ist wie seine Urahnen ein eher konservativer Typ, der es nicht nötig hat, mit der Mode zu gehen. Selbstbewusst zeigt der fünf Meter lange, zwei Meter breite und fast ebenso hohe Range Rover, dass man auch ohne keilförmige Karosserie, Bügelfalten in den Türen und Reifen in Dampfwalzengröße ordentlich Eindruck machen kann.
Statt „Ahh“ und „Ohh“ entlockt er dem geneigten Betrachter allerdings mehr ein sattes „Wow“. Denn unter dem kastenförmigen Aluminiumkleid darf man jede Menge Innenraum erwarten – und wird nicht enttäuscht.
Fahrer und Beifahrer nehmen auf Ledersesseln Platz, von denen man eigentlich gar nicht mehr aufstehen möchte. Für knapp 2.000 Euro Aufpreis wärmen sie nicht nur im Winter Hintern und Rücken und sorgen im Sommer an selben Stellen für ein kühles Lüftchen, sondern haben auch wohltuende Massagen zu bieten. Da lässt man den Chauffeur gerne mal freimachen und nimmt selbst hinterm Steuer Platz.
Obwohl: Im Range Rover ist es auch hinten schön. Mit weit ausgestreckten Beinen lässt es sich im Fond gleichermaßen konzentriert arbeiten und entspannt chillen. Die dafür jeweils passende Neigung der Rücksitzlehnen lässt sich elektrisch einstellen.
Ohnehin funktioniert beim Range Rover fast alles elektrisch. Auch die zweiteilige Kofferraumklappe öffnet und schließt sich per Knopfdruck. Unter die Laderaumabdeckung passen satte 550 Liter. Bei (ebenfalls elektrisch) umgelegten Rücksitzlehnen und dachhoher Beladung können auf einer ebenen Ladefläche über 2.000 Liter transportiert werden.
Den Pferdeanhänger, den Luxuscaravan oder die Yacht nimmt der Range Rover so nebenbei mit: Bei einer möglichen Anhängelast von 3,5 gebremsten Tonnen kann er so ziemlich alles an den Haken nehmen, was der Markt zu bieten hat.
Und das für den Fahrer quasi nicht spürbar, denn der Engländer hat ein großes Herz. Das 4,4 Liter große Turbodieseltriebwerk wird per Knopfdruck gestartet. Das sonore, unaufdringliche Blubbern der acht Zylinder im Leerlauf ist ein wahrer Ohrenschmaus. Der Pilot blickt auf ein im Gegensatz zum Outfit des Range Rovers fast schon futuristisch anmutendes Cockpit. Vom beim Einschalten der Zündung wie von Geisterhand aus der Mittelkonsole auftauchenden Wählrad für das achtstufige Automatikgetriebe über die digitalen Anzeigen in Analogoptik bis hin zu den griffigen, nahezu intuitiv bedienbaren Schaltern und Knöpfen fühlt man sich hier sofort wohl. Die Lust aufs Fahren stellt sich wie von selbst ein.

8 Zylinder, 218 km/h, 700 Nm
Und auch diesbezüglich übertrifft der Klassiker alle Erwartungen. Schon ein sanfter Tritt aufs Gaspedal qualifiziert den Offroader als Sportler. Im gestreckten Galopp geht’s in rund sieben Sekunden aus dem Stand auf Tempo Hundert. Einhalt gebietet dem Engländer die Elektronik erst bei 218 km/h. Das maximale Drehmoment von 700 Nm garantiert bereits ab 1750 Nm Fahrspaß pur.
Damit der Range Rover die Motorpower sicher auf die Straße bringt, rollt er auf vorne einzeln aufgehängten und hinten an einer Integral-Mehrlenkerachse angebrachten Rädern. Zudem ist das Fahrwerk mit einer Luftfederung und einer adaptiven Dämpfung ausgestattet. Im Praxistest benimmt sich der Geländewagen auf der Asphaltpiste wie eine gut ausbalancierte Limousine. Enge Kurven nimmt der Allradler auch dank seiner direkten Lenkung mit Bravour und selbst Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn bringt ihn nicht im Geringsten aus der Ruhe.

Im Gegensatz zu vielen seiner SUV-Brüdern steht er aber auch im schwierigen Gelände seinen Mann. Dafür haben die Entwicklungsingenieure einige Überstunden gemacht. Unter anderem wartet der Range Rover neben der adaptiven Fahrwerksteuerung mit einem aktiven Neigungsausgleich, der Kurvenbremskontrolle, einem Notbremsassistenten, einer Bergabfahrhilfe sowie dem „Terrain Response 2“ auf, das im Auto-Modus je nach Beschaffenheit des Untergrunds das Fahr- und Traktionsverhalten optimiert. Und wer kann außer dem Range Rover automatisch die Tiefe von Wasserdurchfahrten messen? Natürlich fehlt auch eine Geländeuntersetzung nicht. Ein paar Zahlen für Kenner: Böschungswinkel bis zu 34,7 Grad, Rampenwinkel 28,3 Grad, Wattiefe 90 Zentimeter.

Die Leichtigkeit des Seins
Zudem hat der Range Rover bereits in der von uns genossenen mittleren Vogue-Ausstattung sämtliche Annehmlichkeiten an Bord, die einem das Leben an und off the road erleichtern: Schaltwippen am Lenkrad für alle, die die Regie über das Getriebe selbst übernehmen wollen, Außenspiegel mit Umfeldbeleuchtung, Xenon-Scheinwerfer mit Reinigungsanlage, beheizbares Lenkrad, Dreizonen-Klimaautomatik, Tempomat mit aktiver Geschwindigkeitsbegrenzung, Parkassistent rundum, Festplatten-Navi mit Touchscreen, Audioanlage mit 13 Lautsprechern, Subwoofer und 380 Watt, automatisch abblendende Außenspiegel, Oxford-Leder und Echtholzfurnier sind nur einige Highlights aus der umfassenden Serienausstattungsliste.

Fazit: Der Range Rover 4.4 L SDV8 Turbodiesel Vogue ist ein Gentleman, der unter seinem eleganten Anzug gerne die Muskeln spielen lässt, auf den man sich in nahezu jeder Lebenslage verlassen kann und der seine Passagiere mit allem erdenklichen Komfort verwöhnt. Dabei muss man das ökologische Gewissen nicht über Gebühr beanspruchen: Was den Spritverbrauch betrifft, begnügte sich der dank Leichtbauwiese nur gut zwei Tonnen schwere Engländer bei unseren Testfahrten mit rund zehn Litern Diesel auf hundert Kilometern – auch in Sachen Trinkgewohnheiten eben ein echter Gentleman.

Alle Modelle und weitere Infos über den Range Rover 4.4 L SDV8 Turbodiesel Vogue findest du hier www.landrover.de

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