Opel Astra Sportstourer Dynamic 1.4 Automatic
Die Zeit der kantigen Kombis als schmucklose Kastenwagen ist lange vorbei. Heute verfügen sie meist über ein fein designtes Blechkleid und sportliche Rundungen. Ein typischer Vertreter dieser Art ist der neue Opel Astra Sportstourer.
Hier machte sich der 150 PS-starke und mit 6-Stufen-Automatik ausgerüstete Kombinationswagen auf die Straße um seine Alltagstauglichkeit zu testen. Während der ST bereits ab 18260 Euro zu haben ist, müssen für die Testwagenvariante in der zweithöchsten Ausstattungsvariante „Dynamic“ mindestens 26.360 Euro bezahlt werden.
Den Sportstourer (Länge 4,70, Breite 1,87, Höhe 1,51 Meter) kennzeichnen insbesondere zwei trichterförmige Sicken auf der Motorhaube, Bügelfalten auf Türgriffhöhe und ein Heck mit geteilten Rückleuchten. Die Seitenscheiben laufen dabei nach hinten spitz zu und machen nach der C-Säule nochmals einen Knick. Das erschwert den Schulterblick.
Nach dem schlüssellosen Öffnen der Fahrertür nimmt der Lenker auf vielfach elektronisch verstellbarem Wellness-Fahrersitz (optional für Dynamic) Platz. Selbst die Lehnenbreite passt sich der Figur an. Kleine entspannende Rückendruckmassage etwa in einer Fahrpause gefällig? Auf Knopfdruck kein Problem.
Das Cockpit wird von grauem Material, schwarzem Klavierlack und Silberleisten dominiert. Im lnfodisplay zeigt unter anderem ein Eco-Menüpunkt, ob man gerade ökonomisch mit dem Gaspedal umgeht. Das hier optional verbaute Spitzenmodell Navi 900 IntelliLink mit 8 Zoll-Touchscreen verfügt neben dem Navigationssystem über DAB+Radio, Bluetooth-Konnektivität samt Freisprecheinrichtung, USB und Aux-Anschlüsse sowie Apple CarPlay, Android Auto Smartphone-Integration und Sprachsteuerung.
Wer also auf langen Autobahnfahrten Gesprächsbedarf hat, gibt Befehle mündlich etwa über ein Fahrtziel, den gewünschten Radiosender oder Musiktitel ein und erhält auch Zugriff auf das Telefon. Einen CD-Player gibt es auf Wunsch, dann im Handschuhfach. An Bord ist auch der Assistent „OnStar“ mit automatischer Unfallhilfe, 24-Stunden-Notrufservice und Pannenhilfe, Smartphone App zur Autosuche, WLAN-Hotspot und Diebstahl-Notfallservice.
Unterhalb der Klimaanlage befindet sich eine Steckleiste, die alternativ für ein Duftkissen oder eine Smartphonehalterung benutzt werden kann. Ablagen findet man unter anderem auch unterhalb des Lichtdrehschalters und in der Mittelkonsole unter der verschiebbaren Armlehne, in der sich auch der AUX/ USB-Anschluss versteckt.
Hinter den Sitzen von Fahrer und Copilot können es sich auch Großgewachsene äußerst bequem machen. Gänzlich gemütlich wird es, wenn die Sitzheizung im Winter auch die Pobacken der Fondbenutzer (Winter-Paket-Premium) erwärmt. Denen stehen auch zwei USB-Ports zum Laden passender mobiler Geräte zur Verfügung.
Das Gepäckvolumen ist eines Kombis mehr als würdig. 540 Liter werden zu 1630, wenn die dreigeteilte Sitzbank umklappt. Ein kurzes Ziehen am Kopfende und der Sitz springt erwartungsfroh in die Waagrechte. Das Sonnenrollo lässt sich auch unter dem Boden verstauen.
Will man nun den Kofferraum entern, ist Entscheidungsfreude gefragt. Gleich unter vier elektronischen Möglichkeiten kann man wählen, wie sich der Deckel hebt: Bequem neben dem Fahrersitz, wo sich ein Drehknopf befindet, bei dem man zudem die Öffnungshöhe programmieren kann. Alternativen sind zweimal drücken auf dem Schlüssel, das Betätigen des Touchpads am Kofferraum selbst oder gar das Beinchenschwingen unter dem Bewegungssensor möglich.
Die nahezu ebenerdige Ladefläche wird flankiert von zwei in der Seitenverkleidung verbauten Staufächern. Unter anderem an vier Ösen lassen sich ein Netz oder Gurte verzurren. Auch unterhalb der Bodenabdeckung tun sich Räume auf. Ein 12V-Anschluss komplettiert das Gepäckabteil.
Sehr ansprechend liegt der Kombi auch auf der Straße. Für einen „Langen“ nimmt er auch schärfer gefahrene Kurven recht sportlich, unterstützt von einer direkt ansprechenden und leichtgängigen Lenkung. Wer Einfluss auf die Drehzahlen nehmen will, schaltet manuell in der separaten Schaltgasse. Für ein automatisch rasanteres Fahrgefühl: Serie im Dynamic ist der per Knopfdruck wählbare Sportmodus. Für sicheres Fahren sorgen auch die optional erhältlichen Spurassistent, Abstandsanzeige und Frontkollisionswarner, Toter Winkel Warner sowie der Parkassistent, mit dem man nahezu selbständig in die Parklücke findet. Wer das IntelliLux LED Matrix-Lichtsystem zur Ausstattung dazu wählt, optimiert die Sicht bei Dunkelheit. Bei den Testfahrten genehmigte sich der 1,3 Tonnen-Benziner im Durchschnitt 6,3 Liter.
Fazit: Das Auto des Jahres 2016 geht mit der Zeit und bietet auch als Kombi eine Fülle von Zusatzausstattungen und Paketen für den individuellen Geschmack. Seine 4,70 Meter merkt man ihm nicht an, meistert er Kurven doch recht sportlich. Wer zudem Variabilität und Platz im Gepäckabteil schätzt, für den ist der Sportstourer eine Alternative.
Weitere Infos über den Opel Astra Sportstourer findest du hier: www.opel.de