Mazda MX-5 Skyactiv-G 160 Sportsline

Der Mazda MX-5 Skyactiv-G 160 Sportsline im Test!

Nur wenige schaffen es zu Lebzeiten zur Ikone. Der Mazda MX-5 ist zweifellos einer von ihnen. Vor über einem Vierteljahrhundert begann der Japaner damit, das Roadsterfeeling zu demokratisieren. 1990 kamen die ersten MX-5 nach Deutschland – für 35.500 DM. Damit war das bis dahin nur gut betuchten und meist älteren Herren vorbehaltene Oben Ohne Sportwagenfahren plötzlich auch dem jungen Malergesellen und der Verkäuferin von nebenan möglich. Daran hat sich bis heute nichts geändert Auch die vierte Generation des „Bonsai-Roadsters” ist mit einem Einstiegspreis von 22.990 Euro durchaus erschwinglich. Der hier getestete MX-5 Skyactiv-G 160 in der Sportsline-Ausstattung ist mit 28.990 Euro das teuerste Serienmodell.

Mazda MX-5 Skyactiv-G Dafür bekommt man zwar nicht besonders viele Quadratmeter Blech und auch keinen wirklichen Nutzwert – aber unglaublich viel Fahrspaß.

Um den genießen zu können, muss man sich allerdings zunächst einmal erniedrigen. Und zwar auf rund 25 Zentimeter über den Asphalt. Dort befindet sich das Hinterteil des Piloten, wenn er sich schließlich unter dem nur 1,23 Meter hohen Dach hinter dem Lenkrad einsortiert hat. Wesentlich komfortabler funktionieren der Ein- und Ausstieg, wenn der MX-5 obenrum nackig ist. Und das geht ratzfatz: Verriegelung lösen, Stoffverdeck nach hinten klappen, mit leichten Druck einrasten, fertig – in weniger als fünf Sekunden. Jetzt kann man quasi in den MX-5 rein spazieren, absolviert vor dem Cockpit eine 90 Grad-Drehung und lässt sich unter Ausnutzung der Gravitation in die Recaro-Sitzschale fallen.

Jetzt wird’s Zeit für Brumm-Brumm. Nach dem Betätigen des Startknopfs röhrt es verheißungsvoll unter der Haube, die fast die Hälfte der Fahrzeuglänge von 3,92 Metern ausmacht. Der Sound des von Natur aus eher laufruhigen Vierzylindermotors wird in einer Resonanzkammer auf „Ich bin gefährlich”-Niveau verstärkt. Und das ist nicht mal aufgescheppt.

Mit einem Leergewicht von nur gut einer Tonne und 160 PS-Power an den Hinterrädern geht der MX-5 tatsächlich ab wie „Schmidts Katz”. Und zwar in gut sieben Sekunden von Null auf Hundert und dann im gestreckten Galopp weiter bis auf 214 km/h, die sich locker nach 300 anfühlen.

Das knüppelharte Sportfahrwerk (Einzelradaufhängung, Bilstein-Dämpfer und Querstabilisatoren rundum) nimmt keine Rücksicht auf die Bandscheiben und verwandelt die Landstraße in eine Go-Kart-Bahn. Kurze Schaltwege und eine präzise Führung machen das Rühren im Getriebe zum Vergnügen. Gut so, denn das maximale Drehmoment von 200 Nm ist erst bei 4600 U/min voll da, was dem Fahrer auch einiges an Beinarbeit abverlangt: Kupplung, Gas, Kupplung, Gas. Kein Lenk- oder Bremsassistent behindert den Steuermann bei seinem Tun. So ist auch der elegante Slide auf der Nordschleife des Nürburgrings problemlos möglich. ABS und Stabilitätskontrolle sind natürlich ebenso vorhanden wie das Sperrdifferential und der Spurhalteassistent.

Auch ansonsten ist die Oben-ohne-Fahrmaschine gut ausgestattet. Unter anderem mit Ledersitzen, Klimaautomatik sowie einem Bose-Sound-System mit Digitalradio und neun Lautsprechern. Auch das Navi und das inzwischen übliche Konnektivitäts-Klimbim gibt’s ohne Aufpreis.

Noch ein paar Worte zur Optik: Der MX-5 ist offen und geschlossen eine Schönheit, die dank des zeitlos eleganten Blechkleids auch nach einem Jahrzehnt oder mehr nicht vergeht. Ein Rückspiegelschreck ist der Roadster hingegen nicht. Obwohl er aus recht zusammengekniffenen LED-Augen in die Welt blickt, macht ihn der zum Kodo-Design gehörende Lachmund doch eher zu einem freundlichen Zeitgenossen. Freundlich ist auch, das Mazda dem MX5-Fahrer die Möglichkeit gibt, das Gepäck für den Wochenendausflug zu verstauen. 130 Liter passen in den Kofferraum – egal ob das Dach offen oder geschlossen ist.

Ergebnis: „Jimba Ittai” nennt Mazda das Gefühl der Einheit zwischen Mensch und Maschine. Tatsächlich fühlt sich der Roadster fast wie ein verlängertes Körperteil an, dass man intuitiv und exakt steuern kann. Auch nach 26 Jahren MX-5 gilt daher: Mehr Fahrspaß für weniger Geld ist kaum möglich.

Alle weiteren Infos über den Mazda MX-5 Skyactiv-G 160 Sportsline bekommst Du hier: www.mazda.de

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