SsangYong Tivoli Diesel
Athletischer Typ mit gesitteten Manieren – Der Fahrbericht offenbart die Qualitäten des SsangYong Tivoli Diesel.
Sein muskelbepackter Body ist das Erste, was einem am SsangYong Tivoli auffällt. Die südkoreanischen Autobauer haben ihrem Jüngsten einen markanten Auftritt mit auf den Weg gegeben und wollen keinen Zweifel aufkommen lassen, dass sie im Club der Smart-SUV ein entscheidendes Wörtchen mitreden wollen.
Der Tivoli macht nicht nur von seinem äußeren Erscheinungsbild her eine gute Figur. Der agile Asiate verfügt auch über innere Qualitäten. Da ist vor allem der überzeugende Dieselmotor zu nennen, dessen 115 PS und bärenstarke 300 Newtonmeter im Zusammenspiel mit dem exakt zu schaltenden Sechsganggetriebe in jeder Situation mehr als ausreichendes Vorankommen ermöglicht. Selbst im sechsten Gang auf der Autobahn hat er noch Reserven.
Mit dem Durchschnittsverbrauch von 4,7 Litern/100 Kilometer steht dem Tivoli-Fahrer dabei ein ziemlich großer Aktionsradius zur Verfügung. Bei unserem Exemplar reichte eine Tankfüllung für 750 Kilometer, ohne dabei sonderlich langsam unterwegs gewesen zu sein.
Sportives Fahren auf engen, kurvenreichen Landsträßchen im Taunus und Westerwald ist ebenso gewährleistet wie schnurriges Cruisen auf Bundesstraße und Autobahn. Seine Spitzengeschwindigkeit von 175 Stundenkilometern erreicht der flinke Fronttriebler recht mühelos.
Das Fahrverhalten ist dabei neutral bis leicht untersteuernd. Eine kritische Anmerkung ist aber hinsichtlich der Lenkung angebracht. Von den einstellbaren Stufen des „Smart-Steer-Lenksystems“ – „C“ wie Komfort und „S“ wie sportlich – ist die Einstellung „N“ (Normal) weniger empfehlenswert. An diesem Zwischending sollten die SsangYong-Techniker nachbessern.
Was den Komfort angeht, gibt es am Tivoli dagegen kaum etwas auszusetzen. Der Motor nagelt zwar beim Anfahren ein wenig, gibt sich aber schon nach wenigen Metern ausgesprochen zivilisiert. Die Verarbeitung ist grundsolide, die Materialien sind wertig. Auch die Haptik der guten Halt bietenden Ledersitze kann voll überzeugen. Die Sitzgelegenheiten fühlen sich gut an, sind beheizbar und verfügen optional sogar über eine Sitzbelüftung.
Auf keinen Fall sollte bei der Anschaffung auf die Rückfahrkamera verzichtet werden, die eine gute Übersicht über das rückwärtige Geschehen ermöglicht. Das macht sich vor allem beim Rückwärtseinparken des 1,80 Meter breiten und 4,20 Meter langen Fahrzeugs bezahlt.
Die Innenausstattung ist variabel und passt sich den Bedürfnissen an. Der große, 423 Liter fassende Kofferraum kann durch Umklappen der hinteren Sitzreihe komplett oder teilweise erweitert werden. Diverse Kleinigkeiten lassen sich in den sinnvoll angeordneten Staufächern unterbringen.
Hervorzuheben ist auch die übersichtliche Anordnung der Tasten, Knöpfe und Schalter. Hier findet sich der Fahrer auf Anhieb zurecht. Personen bis zu 1,95 Meter Körpergröße haben im Fond genügend Kopffreiheit. Dass sich die Rückbank ganz umlegen lässt, hat den Effekt, den mit 423 Litern sowieso schon großen Kofferraum auf bis zu 1.115 Liter zu erweitern. Dabei bleibt die Ladefläche eben.
Der SsangYong Tivoli in der Grundausstattung kostet 15.490 Euro. Mit einigen Extras wie Lederausstattung, Navigationssystem, Keyless-Go-System & Co. steigt das Preisniveau entsprechend an. Im Kreis seiner unmittelbaren Konkurrenten „Capture“ (Renault), CX 3 (Mazda) oder „Mokka“ (Opel) kann er sich problemlos behaupten.
Insgesamt fällt das Fazit ausgewogen aus. SsangYong könnte es mit dem Tivoli endgültig schaffen, den Exotenstatus abzulegen. Der Tivoli bietet neben einem eigenständigen Stil eine herausragende Sicherheitsausstattung und urbanen Lifestyle. SsangYong verspricht einen Kompakt-SUV für alle, die alles auf einmal wollen.
Alle weiteren Infos über den SsangYong Tivoli Diesel findest Du hier: www.ssangyong.de