Der Honda Civic Sport im Test
In der Kompaktklasse hat sich Honda mit dem Civic der neunten Generation zum Streber entwickelt. Im Gegensatz zu vielen Klassenkameraden, die in mehr oder weniger langweiligen Schuluniformen antreten, setzt der in Großbritannien produzierte Japaner konsequent auf ein trendig-jugendliches Outfit. Auch in den Fächern Konnektivität und Sicherheit hat der Civic gute Noten vorzuweisen. Hier im Test: Die Limousine mit Dieselmotor und „Sport”-Ausstattung. Der Listenpreis: 25.690 Euro.
Das kuppelförmige Dach und die stark ansteigende Gürtellinie machen den durch die im Fensterrahmen versteckten hinteren Türgriffe wie ein Dreitürer aussehenden Fünftürer optisch zum Coupe. Die flach abfallende Frontpartie mit Scheinwerfern im Extra-Slim-Format und das imposante Hinterteil mit der durch den Spoiler zweigeteilten Heckscheibe als Markenzeichen hat der 4,37 Meter lange, 1,77 Meter breite und nur 1,47 Meter hohe Civic 9.0 von seinem Vorgänger übernommen. Auffällig neu hingegen sind die weit ausgestellten vorderen Radkästen.
Angetrieben wurde das Testfahrzeug von einem 1,6-Liter-Dieselmotor mit 120 PS. Die beschleunigen den 1,4-Tonner in gut zehn Sekunden aus dem Stand auf Tempo Hundert. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei beachtlichen 207 km/h. Das maximale Drehmoment von nicht weniger beeindruckenden 300 Nm liegt bereits bei 2.000 U/min an, was auch bei flotter Fahrweise die Schaltarbeit auf ein Minimum reduziert.
Auch die direkt reagierende Lenkung, das knackige Fahrwerk und die bissig zur Sache gehenden Bremsen sorgen für Fahrspaß, für den an der Tankstelle nicht allzu sehr gebüßt werden muss. Bei den Testfahrten begnügte sich der Civic mit knapp fünf Litern Dieselkraftstoff auf hundert Kilometern. Dazu trägt auch das Start-Stopp-System bei. Wer im Econ-Modus unterwegs ist, kann locker noch mal einen Liter sparen.
Dass wir auf dem besten Weg zum selbstständig fahrenden Auto sind, beweist die Liste der Assistenzsysteme im Civic Sport. Inklusive ist neben ABS, Stabilisierungsprogramm, Tempomat und Berganfahrassistent unter anderem der City-Notbrems-Assistent. Auf Wunsch gibt’s weitere Assistenten zum Beispiel zum Ausparken, Fernlicht ein- und ausschalten, Spur wechseln und Verkehrszeichen erkennen.
Für die Smartphone-Generation muss ein Auto aber nicht nur gut aussehen, sparsam, flott und sicher sein, sondern sich auch in der virtuellen Welt zurechtfinden. „Honda Connect” sorgt serienmäßig dafür, dass die Insassen den Anschluss nicht verlieren. Mit dem Sieben-Zoll-Touchscreen-Bildschirm als zentralem Bedienelement lassen sich nicht nur (Internet-)Radio und CD-Player steuern. Per Bluetooth verbindet sich das Smartphone mit dem Auto. Ins Internet geht’s per WLAN-Tethering oder mobilem Router.
Über das integrierte App-Center hält man unter anderem Kontakt zu den sozialen Netzwerken.
Dabei können auch die Hinterbänkler ihre WhatsApp-Nachrichten tippen oder ihrem Lieblings-You-Tubler folgen, ohne sich die Knochen zu verrenken. Die gebotene Bein- und Schulterfreiheit lädt dazu ein, die Fahrt im Chill-Modus zu verbringen.
Nach oben eng wird’s für über 1,90 Meter-Zeitgenossen. Die Rücksitze nennt Honda übrigens „Magic Seats”. Umgeklappt machen sie Platz für eine ebene Fläche mit bis zu 1,4 Kubikmetern Ladevolumen. Außerdem lassen sich die Sitzflächen hochklappen, so dass Muttis Yucca Palme stehend transportiert werden kann. Auch ansonsten ist der Civic recht komplett ausgestattet – von der Sitzheizung über die Klimaautomatik bis zur Rückfahrkamera.
Ergebnis: Wer ein stylisches Fahrzeug mit vernünftiger Motorisierung, innovativem Raumkonzept und High-Tech-Ausstattung sucht, ist mit dem Honda Civic Sport 1.6 i-DTEC bestens beraten. Billiger als ein Kompaktklässler „male in Germany” ist der Japaner mit britischem Pass allerdings nicht.
Alle weiteren Infos über den Honda Civic Sport bekommst Du hier: www.honda.de