Toyota Mirai mit Brennstoffzelle

So kommt die Zukunft, Toyotas erstes Brennstoffzellenauto gibt es für jedermann zu kaufen. Sein Name klingt vielversprechend: Mirai, Japanisch für Zukunft

Toyota Mirai Es gehört viel Mut dazu, ein Auto wie den Mirai auf den Markt zu bringen. Nein, nicht wegen des eigenwilligen Designs. Vielmehr ist es der Antrieb, der einer größeren Verbreitung zunächst im Weg steht: Der Toyota ist nach dem Hyundai iX35 das zweite kaufbare Elektroauto, das seinen Strom mithilfe einer Brennstoffzelle generiert und nicht aus einer Batterie bezieht. Die Idee, an der auch andere Hersteller wie Daimler, GM und Honda seit Jahren tüfteln: Statt einen bleischweren Akku stundenlang aufladen zu müssen, wird an einer Tankstelle Wasserstoff gezapft. Den verwandelt die Brennstoffzelle an Bord in Strom.

Was zukunftsweisend klingt, hat einen Haken: In ganz Deutschland gibt es nur rund 20 Wasserstoff-Tankstellen.Vier davon stehen in Hamburg, wo der Wasserstoff mit regenerativer Energie produziert wird. Damit fährt nicht nur der Mirai ohne Emissionen: Auch bei der Herstellung des Kraftstoffs fallen weder Schadstoffe noch CO, an. Bis Ende 2016 sollen deutschlandweit 30 Tankstellen dazukommen. Doch ob bis 2023 – wie geplant – 400 Anlaufstellen stehen, bleibt abzuwarten, schließlich kostet es 800.000 Euro, eine Tankstelle aufzurüsten.

Der Mirai, der das Format einer Mercedes E-Klasse hat, ist ebenfalls kein Schnäppchen. 1.200 € Leasinggebühr (inkl. Versicherung und Wartung) sind im Monat fällig oder wahlweise gut 78.000 €. Das Fahren geschieht weit unspektakulärer, als man denkt. Wer Elektroautos kennt, wird keinen Unterschied feststellen: einfach den Startknopf drücken, Wählhebel auf „D“, und der Mirai sirrt fast lautlos und überraschend flott davon. Von der Arbeit der Brennstoffzelle bekommt der Fahrer nichts mit.

Das Tanken funktioniert so simpel wie bei einem Gasauto und ist in fünf Minuten erledigt. Und wie weit kommt der Mirai mit seinem 5-Kilo-Tank? Auf ersten Testfahrten in der Stadt und auf der Landstraße wurden 1,2 Kilo Wasserstoff im Schnitt verbraucht – gut 400 Kilometer dürften also realistisch sein.

Positiv: Zukunftsweisender und geräuscharmer Antrieb. Guter Federungskomfort. Simpler Tankvorgang.
Negativ: Sehr hoher Preis. Noch unzureichende Tankstellendichte. Kleiner, nicht variabler Kofferraum.

Die Technik der Brennstoffzelle: Auf der einen Seite einer dünnen Membran wird Wasserstoff eingebracht, auf der anderen Sauerstoff. Als Reaktion entsteht Strom für den Antrieb und Wasser, das aus dem Auspuff tröpfelt

Alle weiteren Infos über den Toyota Mirai bekommst Du hier: www.toyota.de

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