Der Renault Kadjar im Test

Vor allem in Sachen SUVs profitiert Renault vom Bündnis mit dem japanischen Autobauer Nissan. Schon der Renault Koleos, der sich die Plattform mit dem Nissan X-Trail teilte, war ein Erfolg. Nun schicken die Franzosen an seiner statt den Kadjar ins Rennen. Dabei hat der vom Start weg einen gewaltigen Vorteil. Der Kadjar trägt die Gene des inzwischen fast schon mit Kultstatus versehenen Nissan Qashqai in sich. Zu haben ist das Kompakt-SUV ab 19.990 Euro. Hier im Test, der Kadjar Energy dCi 110 Eco XMOD. Listenpreis: 26.190 Euro.

Renault KadjarSieben Zentimeter länger (4,45 Meter) und vier Zentimeter breiter (1,84 Meter) als sein japanischer Zwillingsbruder ist der für ein SUV mit nur 1,60 Meter extrem niedrige Kadjar eine imposante Erscheinung. Die wuchtigen Kotflügel, das geschwungene Heck und die flach geneigte Windschutzscheibe verleihen dem Franzosen eine athletische Figur. Mit seinem wallenden Blechkleid ist er auch auf dem Parkplatz vor dem Fünf-Sterne-Hotel keinesfalls underdressed.

Außen präsentiert sich der Kadjar also schon mal „hui“. Und innen? Vom Armaturenbrett bis zu den Sitzbezügen wirken sowohl die Materialien als auch die Verarbeitung hochwertig. Qualitativ fehlt da nicht mehr viel zu den viel höherpreisigen Klassenkameraden aus München, Ingolstadt und Stuttgart. Das Platzangebot im Fond ist selbst für breitschultrige Jungs und langbeinige Mädels mehr als ausreichend. Dazu passen zwischen Rücksitzlehnen, Kofferraumabdeckung und Heckklappe noch ordentliche 472 Liter Gepäck. Bei umgeklappten Rücksitzlehnen steht ein ebener, 1,5 Kubikmeter großer Laderaum
zur Verfügung. Wem dies noch nicht reicht, darf weitere 1350 Kilos an den Haken nehmen.

Die bis zu fünf Passagiere reisen in dem Kompakt-SUV „a la francaise“ auf recht
weichem Gestühl und reichlich stoßgedämpft. Trotz des auf Komfort getrimmten Fahrwerks (Einzelradaufhängung vorn, Verbundlenkerachse hinten) lässt sich der nur über die Vorderräder angetriebene 1,5-Tonner gerne flott über die Landstraße bewegen. Das liegt auch an
der direkt reagierenden Lenkung und den elektronischen Helferlein. Neben ABS, ESP und ASR helfen dem Kadjar XMOD-Fahrer eine erweiterte Traktionskontrolle und ein bei Renault USC genanntes System, das per Bremseingriff das Untersteuern minimiert, sicher durch die Kurven zu kommen.

Die Grundlage für viel Fahrspaß liefert jedoch das Vierzylinder-Turbodieseltriebwerk. Aus 1,5 Litern Hubraum schöpft das Aggregat 110 PS (81 kW). Das reicht für eine Höchstgeschwindigkeit von über 180 km/h. Den Spurt auf Tempo Hundert schafft der Kadjar in weniger als zwölf Sekunden. Dank des üppigen Drehmoments von 260 Nm, das schon bei 1.750 U/min zur Verfügung steht, hat er auch beim Beschleunigen im fünften oder sechsten Gang noch einen starken Antritt. Trotz nicht eben verhaltener Fahrweise hielt sich der Durst des Franzosen in vertretbaren Grenzen. Während den Testfahrten im „Eco-Mode“ genehmigte er sich gut fünf Liter Diesel auf hundert Kilometern.

Einen weiteren Pluspunkt gibt’s für die Serienausstattung. Ohne Aufpreis gibt’s unter anderem 17-Zoll-Alufelgen, eine elektronische Parkbremse, einen Tempomaten, ein schlüssellose Zugangs- und Startsystem, Licht- und Regensensoren, eine Zwei-Zonen-Klimaanlage, ein Radio mit 3D-Sound, sechs Lautsprechern und Digitalempfang, einen Spurhaltewarner, einen Fernlichtassistent und eine Verkehrszeichenerkennung.

Fazit: Der Renault Kadjar Energy dCi 110 Eco XMOD ist ein schickes und vernünftig motorisiertes Kompakt-SUV mit Charakter, das seinen Preis wert ist.

Alle weiteren Infos und noch mehr Bilder vom Renault Kadjar findest Du hier: www.renault.de

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