Der Smart Forfour beim Test

Der Seelentröster für alle Smart-Fans, deren Gefährt der gewachsenen Familie nicht mehr gewachsen ist, ist zurück: der Smart Forfour. Das Spaßmobil „für vier“ steht nach achtjähriger Abwesenheit vom Neuwagenmarkt wieder neben seinen zweisitzigen Brüdern in den Showrooms der Smart-Händler.

Während sich die erste Generation (2004 bis 2006) noch die Plattform mit dem Mitsubishi Colt teilte, kommt der Neue als Zwillingsbruder des Renault Twingo daher – inklusive Heckmotor und Hinterradantrieb. Hier im Test ist der Smart Forfour in der Ausstattungslinie „Prime“ unter anderem mit schwarz lackierten und glanzgedrehten 15 Zoll 5-Doppelspeichen-Leichtmetallrädern und schwarzen Ledersitzen, der ab 13.795 Euro in der Preisliste zu finden ist.

Smart Forfour Immer noch knuffig und mit kurzen Überhängen, mit fröhlichem Charakter durch die farbliche Trennung von Fahrgastzelle und Blechverkleidung, zwei markante gerade Sicken in Höhe der Türgriffe, ein Bienenwabenmustergrill samt größerem Smart-Logo, so steht der „lange“ Smart auf der Straße. Wer hinter den leichtgängigen und weit öffnenden Türen auf Ledersesseln Platz nimmt, reibt sich zunächst die Augen. Von bedrängender Enge ist im 3,50 kurzen „Vierer“ vorne keine Spur. Lange Autobahnfahrten sind hinten für größer gewachsene Passagiere eher nicht zu empfehlen. Die hohe Sitzposition in Verbindung mit ausreichend Kopffreiheit bietet dem Fahrer einen guten Ausblick auf das Verkehrsgeschehen. Einzig die Sicht nach schräg hinten ist beim Rückwärts einparken aufgrund der dickeren C-Säule suboptimal.

Wer hinten frische Luft schnappen will, kann eine Nase nur durch Ausstellfenster nehmen.
Der Beifahrersitz ist vollständig umklappbar, ebenso die Rücksitzlehnen im Verhältnis 50/50. Im Gepäckabteil ist Platz für eine sehr große Sporttasche für die Fahrt zum Training. Bei umgelegten Rücksitzlehnen entsteht eine ebene Ladefläche von 1285 x 996 Millimetern mit einem Ladevolumen von bis zu 975 Litern.

Der Bordcomputer mit 3,5″-TFT-Display zeigt dem Fahrzeuglenker alle wichtigen Informationen
an. Auch das Multimediasystem lässt sich per Touchscreen intuitiv bedienen. Musikstücke können per Kabel, Stick oder Bluetooth zugespielt werden. Klangpuristen müssen allerdings auf ein CD/MP3-Laufwerk verzichten. Im Multi(!)Mediazeitalter mit seinen diversen digitalen Abspielmöglichkeiten ein Negativum. Bilder und Videos können per USB oder SD-Karte auf den Schirm geholt werden.
Überhaupt ist der Zahl der Schalter und Tasten erfreulich übersichtlich. Alle, die häufiger in Gebrauch sind, wurden gut erreichbar angebracht. Ein geschlossenes Handschuhfach fehlt, einige Ablagen sind vorhanden.

Wer ganz besonders mit der Zeit gehen will, kann optional auf eine Analoguhr (plus Drehzahlmesser) links oberhalb des Lenkrads blicken. Mit den digitalen Varianten auf dem Bordcomputer und dem Multimediascreen sorgen dann gleich drei Zeitmesser dafür, dass das Kind pünktlich aus dem Kindergarten geholt wird oder man garantiert nicht zu spät zum Länderspielanstoß zuhause ankommt.

Die Laune steigt, wenn man den Zündschlüsse dreht. Der knapp eine Tonne auf die Waage bringende TurboDreizylinder 90-PS Smart (auch als 61 PS und 71-PS-Saugmotor-Variante erhältlich) kommt aus dem Stand und überhaupt aus niederen Drehzahlen erstaunlich gut in die Gänge. Diese kann man beim Automatikgetriebe (alternativ Fünfgang-Schaltgetriebe) bei Bedarf mittels Wählhebel schalten.

Bei zurückhaltender und ökonomischer Fahrweise kann durchaus ein Durchschnittsverbrauch von sechs Liter realisiert werden. Wer flott unterwegs sein will,. wird entsprechend öfter den 28 Litertank füllen müssen. Benzinsparfüchse behalten auf dem Screen den „eco score“ für wirtschaftliches Fahren im Auge. Mit „S“ wie Standard und „E“ wie Economy stehen zudem zwei Fahrprogramme zur Verfügung.

Beim Fahrkomfort wurden keine Abstriche gemacht. Insassen sollen sich dank der crasherprobten Tridion-Sicherheitszelle sicher fühlen. Zu den fortschrittlichen Assistenzsystemen zählen unter anderem der zur Serienausstattung zählende Seitenwind-Assistent, dazu die Abstandswarnfunktiön sowie der Spurhalte-Assistent, was in diesem Fahrzeugsegment nicht selbstverständlich ist. Das Tagfahrlicht in LED-Technik tut das Übrige, um gesehen zu werden. Die Rückfahrkamera hilft beim Manövrieren. Der kleine Wendekreis und die kurzen Überhänge machen das Gefährt zum perfekten Stadtauto.

Fazit: Mit dem Smart Forfour gibt Daimler der viersitzigen Ausgabe des kleinen Kultautos zu recht eine zweite Chance. Ausreichend Platz für Insassen, wendiges und flottes Fahrverhalten in der 90 PS-Version, intuitiv zu bedienende Instrumente ohne Eingewöhnungszeit bei guter Sicherheitsausstattung zeichnen den Stadtflitzer mit parkplatzfeundlichen Maßen aus.

Fakten vom Smart Forfour

Motor: Dreizylinder-Benzinmotor mit Turbolader, 898 ccm, kW (PS) 66 (90) bei 5.500U/min, max. Drehmoment 135 bei 2.500 U/min, Abgasnorm Euro 6, Kohlendioxidausstoß 98 g/km
Antrieb, Fahrwerk: Hinterradantrieb, 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe twinamic, ESP, ABS, Bremsassistent, Innenbelüftete Scheibenbremsen vorne, Trommelbremsen hinten, Direktlenkung mit geschwindigkeitsabhängiger Lenkkraftunterstützung und variabler Lenkübersetzung, Seitenwind-Assistent, vorne: McPherson-Vorderachse mit Schraubenfeder, Stabilisator, hinten: DeDion-Hinterachse mit Schraubenfeder, jeweils Zweirohrdämpfer
Fahrleistungen, Verbrauch: Höchstgeschwindigkeit 165 km/h, Beschleunigung 0-100 km/h = 11,9 Sekunden, Test-Durchschnittsverbrauch 6,3 Liter Super-Benzin, Tankinhalt 28 Liter
Grundpreis: 13.795 Euro

Alle weiteren Infos über den Smart Forfour, bekommst du hier: www.smart.de

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